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Montag, 15. November 2010

Poppige Kühe aus Istanbul


Der An- und Ausbau der Galerie für zeitgenössische ungarische Kunst in Pécs ist fertig!

Die neue Glasfront erinnert Betrachter angeblich an das Wiener Museumsviertel.
In den neuen Räumen ist nun zeitgenössische Kunst aus Istanbul zu sehen.

Die Sammlung von Huma Kabakci ist eine der herausragendsten Sammlungen aktueller türkischer Kunst.
Von dokumentarischer Schwarzweißfotografie aus den 50er Jahren bis zur 2008 entstandenen Pop-Art einer mit der Burka verhüllten Frau lassen sich verschiedene Hauptströmungen in der Abbildung der türkischen Wirklichkeit nachvollziehen.

Sonntag, 3. Oktober 2010

Ohne Busen im mobilen Haus


In der Ormansag hatte ich sie umsonst gesucht, im Hof des Volkskundemuseums von Pécs glaubte ich zuerst fündig zu werden:
Ich hielt das dort stehende Häuschen für ein Talpasház - ein mobiles Haus.
Es handelt sich aber um eine Art Getreidespeicher.
Leider unverrückbar.

Trotzdem finden sich im Museum viele Informationen:
Die mobilen Häuser entstanden im Überschwemmungsgebiet der Drau, südwestlich von Pécs.
Die Fachwerkhäuser stehen auf Sohlenbalken ohne Fundament.
Stieg das Wasser, zogen Ochsen mit Hilfe von untergelegten Rollen das Haus an einen sicheren Ort.

Im Museum sind neben traditionellen Wohnungseinrichtungen, Keramiken und anderem Gerät auch viele Trachten ausgestellt.

Die Originaltrachten wurden ursprünglich für Erwachsene geschneidert.
Heute passen nur noch Kinder hinein, erzählt Andrea Vándor vom Volkskundemuseum.
So sehr haben sich die Proportionen im Lauf der Jahrhunderte geändert.

Auch die ästhetischen Ansprüche haben sich zusammen mit den körperlichen gewandelt.
Die weiblichen Silhuetten von damals erscheinen uns heute plump.
Aber gerade das galt als schön.
Die Frauen hatten weniger Busen und selbst der wurde nicht betont, sondern versteckt, die Beine und die Hüfte dafür aufgepolstert.
Frauen sollten kräftig sein und viele Kinder gebären können.

Das Volkskundemuseum selbst versteckt sich in einem unscheinbaren Gebäude am Kreisverkehr von Rákózi út und Szábadsag utca.
In der Mitte der Straße steht die Zsolnay-Statue.

Die schwarze Tracht ist eine ungarndeutsche, die andere eine bosnische.

Dienstag, 14. September 2010

BAUHAUS-Begleitprogramm: Fotos, Spaziergang und Gespräche

Im Garten des Janus Pannonius-Museums (Kaptalan u. 5, nicht 4! auf der gegenüberliegenden Straßenseite der Bauhaus-Ausstellung) sind derzeit Bilder der vom Bauhaus inspirierten Gebäude in Pécs zu sehen.

Die Bilder entstanden im Auftrag des Goethe-Instituts Budapest und stammen von dem Münchner Architekturfotografen Hans Engels.

Am Donnerstag, den 16. September, findet um 18.00 Uhr eine (Bau)Hausbesitzerversammlung im Museumsgarten statt. Gast: Hans Engels.

Am Freitag, den 17. September: Stadtrundgang mit dem Architekten Zsolt László, auf dem die abgebildeten Gebäude besichtigt werden.
Treffpunkt: 14.00 Uhr, Szent Bertalan Glockenturm, Széchenyi tér.

Sonntag, 29. August 2010

Keramikkunst aus Delft und non-figurative Malerei


Zehn Keramikkünstler der niederländischen Galerie Terra Delft stellen momentan im Zsolnay-Museum aus.

Im Hinterzimmer des Zsolnay-Salons drängen sich die augenzwinkernden - mit nationalen oder sonstigen Emblemen spielenden - Exponate.

Die Kooperation kam durch die Pécser Keramikkünstlerin Márta Nagy zustande, die seit Jahren mit der niederländischen Galerie zusammenarbeitet.
Ihre Auswahl von zehn ungarischen Keramikkünstlern wird ab 4. September in Delft zu sehen sein.

Die Ausstellung im Zsolnay-Museum in der Káptalan utca 2 (Museumsstraße) läuft noch bis zum 16. Oktober (10-18h).

Hier noch ein Bild von der Vernissage zur "non-figurativen" Malereiausstellung neben dem Vasváry-Haus:

Die Ausstellung mit abstrakten Gemälden von Künstlern aus Pécs und dem Ruhrgebiet läuft bis zum 19.9.10:
in der Király u. 15, 1. Etage

Montag, 16. August 2010

Bauhaus-Ausstellung in Pécs & Cantat 2010


Sonntagabend wurde die große Bauhaus-Ausstellung im Janus-Pannonius-Museum in Pécs und die internationale Chorwoche CANTAT mit über tausend Teilnehmern eröffnet.

JANUS-PANNONIUS-MUSEUM:

Am Bauhaus (Weimar, Dessau, Berlin) lernten und lehrten viele Ausländer.
Für die Nazis war das mit ein Grund für die Verfolgung der Bewegung.

Die Ungarn stellten nach den Österreichern und Schweizern die anteilsmäßig größte Gruppe.
Der bekannteste Bauhaus-Vertreter aus Pécs ist Marcel Breuer, doch es gab noch viele weitere.
1925 etwa kam eine ganze Gruppe junger Maler aus Pécs in Weimar an.
Bald mehr dazu.

Die Vernissage war extrem gut besucht.
Tout Pécs war da:
Dicht gedrängt stand die Menge im Garten des Museums.

Nach einer Stunde Reden strömten Hunderte von Menschen in das Gebäude, um die Ausstellung endlich mit eigenen Augen zu bewundern.

Ich werde sie mir an einem anderen Tag in Ruhe ansehen.

Auf dem Domplatz wurde anschließend die große Chorwoche mit einer allgemeinen Singstunde und einem Konzert eröffnet.

Mit Hilfe eines umfangreichen Gesangbuchs, das Freiwillig verteilten, sangen die angereisten Chöre und das Publikum gemeinsam ungarische und internationale Evergreens vom Spiritual "Let us sing" über "Virágzik a cseresznyefa" bis "Die Nacht ist kommen".

Ich buchstabierte mich durch die ungarischen Weisen.
Das Einsingen soll sich allabendlich wiederholen.
Ich werde wiederkommen
und hoffe auf ein Heimspiel mit der Intonation von "Muss i denn zum Städele hinaus".