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Freitag, 3. September 2010

ARD-Europamagazin am 4.9.10 um 16.30 mit Stadtschreiber-Bericht

Im Europamagazin der ARD wird
am 4. September
in der Sendung ab 16.30 Uhr
ein Bericht über das Stadtschreiber-Stipendium in Pécs gesendet.

Anschließend wird der Beitrag auch online in der ARD-Mediathek anzusehen sein.
(Obiger Titel ist verlinkt.)

Hier die Männer hinter der Kamera - das Team um den Wiener ARD-Korrespondenten Thomas Morawski:

Dienstag, 13. Juli 2010

König Fußball


Samstag, den 10. Juli 2010

Kleines Finale: Deutschland spielt gegen Uruguay um den dritten Platz bei der Fußball-WM in Südafrika.

Schauplatz: Pécs, Széchenyi tér, Terrasse des Koffein-Cafés.
Beteiligte: Zwei deutsche Paare, zwei männliche Uruguay-Fans, mehrere Obdachlose, Zaungäste, Kellner, eine Stadtschreiberin, eine Erdbeerlimonade, ein Flachbildschirm.

Die Limonade geht als erstes drauf.
Ich beiße in den Strohhalm, stochere im Eis.
Die beiden Uruguay-Fans machen Krach für zwanzig - stöhnen, rufen, schreien - während die Deutschen (inklusive meiner Wenigkeit) keinen Laut von uns geben.

Ein Obdachloser mit zwei „Natur pur“-beschrifteten Einkaufstüten lehnt an dem Palmentopf vor dem Café. Immer wieder zupft er nervös seine Jogginghose zurecht. Bald gesellt sich ein Kollege zu ihm. Weitere Zaungäste sitzen auf dem Rand des Springbrunnens.

Das einzige Reserviert-Schild im ganzen Café prangt an dem Tisch direkt vor dem Monitor – eins der beiden deutschen Paare hat den Platz vermutlich gleich nach dem Spanien-Spiel vorbestellt.

In Südafrika regnet es in Strömen. Die Trikots kleben den Spielern am Leib.

In Pécs lege ich mir ein Tuch um die Schultern.
Vor einem Monat habe ich es in der anderen Kulturhauptstadt, in Istanbul, erworben. In meinem Blickfeld liegt schon wieder eine Moschee. Die türkischen Truppen eroberten Pécs 1543, sie blieben 143 Jahre und ließen unter anderem die inzwischen umgewidmete Moschee am Hauptplatz zurück.

Aber vergessen wir die Türken für den Moment – Diego Forlan klopft an die Tür und die deutsche Mannschaft kloppt zurück.

„Was passiert eigentlich mit den 875 Millionen Vuvuzelas, wenn das Turnier morgen abgepiffen wird? Werden sie eingestampft und unter Hitze zu Playmobilfiguren modelliert? Behalten findige Bürgerhaus-Musiker diese Dinger gar und tun sich mit Panflöten-Trios zusammen, um als Freez-Jazz-Orchester am Berliner Kudamm aufzutreten?“ Das fragt sich der Kommentator des Fußballmagazins „11 Freunde“ – völlig zu Recht.

Die Mannschaft aus Uruguay kämpft verbissen. Die Deutschen zeigen sich „auch ohne Lahm lahm“.

Am Ende steht es trotzdem 3:2 für Deutschland.

Jogis Jungs gehen mit der Ananas nach Hause.

Auch in Pécs krachen, unweit der Stadtschreiber-Wohnung, einige Böller in den Abendhimmel. Ob Exil- oder Ungarndeutsche oder Deutsche im Herzen sie zündeten, ist nicht bekannt

Montag, 5. Juli 2010

Maike Wetzel ist Stadtschreiberin von Fünfkirchen/Pécs 2010

Das Stadtschreiber-Stipendium des Deutschen Kulturforums östliches Europa soll das gemeinsame kulturelle Erbe der Deutschen und ihrer Nachbarn in jenen Regionen Mittel- und Osteuropas, in denen Deutsche gelebt haben bzw. heute noch leben, in der breiten Öffentlichkeit bekannt machen sowie außergewöhnliches Engagement für gegenseitiges Verständnis und interkulturellen Dialog fördern. Als Wanderstipendium konzipiert, wird es an herausragenden Orten des östlichen Europa angesiedelt. 2009 wurde es in Kooperation mit der Stadt Danzig vergeben.

Im Jahr 2010 geht das Stadtschreiber-Stipendium im Rahmen des Programms der Europäischen Kulturhauptstadt nach Fünfkirchen/Pécs im südlichen Ungarn. Neben einem monatlichen Stipendium erhält die Stipendiatin in Kooperation mit der Veranstaltungsgesellschaft der Kulturhauptstadt für fünf Monate eine kostenlose Wohnmöglichkeit in der Stadt (Juli bis November 2010).

Maike Wetzel. Foto: © www.formvorrat.deMaike Wetzel wird während ihres Aufenthaltes in Fünfkirchen/Pécs ein Internettagebuch führen und dort über ihre Begegnungen und Begebenheiten berichten. Über den Blog wird man mit der Autorin in Kontakt treten können. Eine Übersetzung ins Ungarische ist vorgesehen.
Die Schriftstellerin Maike Wetzel hat an der Münchener Filmhochschule und in England studiert. Sie publiziert Erzählungen und arbeitet als Drehbuchautorin und Journalistin. Zahlreiche ihrer Texte wurden in Fremdsprachen übersetzt, zuletzt auch ins Ungarische und Kroatische. Wetzel wurde mit zahlreichen literarischen Preisen und Stipendien ausgezeichnet.

Ansprechpartner und Kontakt
Dr. Harald Roth
E-Mail: roth[at]kulturforum.info

Träger des Stadtschreiberstipendiums
• Deutsches Kulturforum östliches Europa
www.kulturforum.info
• Management-Zentrum von »Pecs2010«
www.pecs2010.hu