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Freitag, 29. Oktober 2010

Land der Verheißung

VERNISSAGE ZUR AUSSTELLUNG JUNGER SERBISCHER FOTOGRAFEN
im Vasváry Szalon

Der Eingang zur Galerie (1. OG) auf der Kiraly U.:

Obwohl ich die beiden Galerien auf der Kiraly U. schon mehrmals besucht habe, stand ich heute wieder sinnend vor der Fassade: Wo ist der Eingang?

Ich hab ihn dann doch noch gefunden und mir die Schlaglichter junger serbischer Fotografen auf ihr Land angesehen.

Es sind einige interessante Serien dabei - zum Beispiel Ivan Petrovics formal-strenge Ansichten von Atombunkern in verschiedenen Ländern oder Ana Adamovics mit der Verklärung des Balkans spielende Guckkästen.




Von der Vernissage hatte ich ausnahmsweise nicht durch Mundpropaganda,
sondern durch die Website des Kulturhauptstadtbüros erfahren.

Wenn ich sonst auf dieser Website nach Veranstaltungen suche, erscheint meist: Null Resultate. Was nicht den Tatsachen entspricht.

Aus diesem Grund habe ich übrigens Veranstaltungshinweise in den Blog aufgenommen.
Als Nicht-Einheimische würde ich ohne persönliche Tipps oft nicht erfahren, was in Pécs gerade stattfindet.
Ich hoffe, meine Hinweise helfen auch anderen den Weg zu kaum auf Englisch oder Deutsch annoncierten Events zu finden.

Mittwoch, 29. September 2010

Schätze auf dem Dachboden


"Du, ich hab da ein paar Fotos auf dem Dachboden gefunden. Die sind von meinem Opa. Aber ich glaube, die sind wirklich stark."

Die Geschichte des fotografischen Nachlasses von Dr. János Szász klingt wie ein Märchen.
Der studierte Jurist durfte seinen Beruf nach Kriegsende nicht mehr ausüben, arbeitete stattdessen in Pécs als Fremdenführer - und fotografierte mehr als 25 Jahre lang.

Doch zu seinen Lebzeiten fanden seine Bilder nicht den Weg an die Öffentlichkeit.
Erst als sein Enkel den Dachboden ausmistete, fand er die mehr als 3000 Fotografien und war beeindruckt.
Er sprach den Robert-Bosch-Kulturmanager Christian Gracza an.
Nach einem Blick auf die Sammlung setzte dieser sich für den vergessenen Fotografen ein.

Die Schwarzweißfotografien dokumentieren das Leben in Pécs in den fünfziger und sechziger Jahren.
Stilistisch halten sie dem Vergleich mit den bekannten ungarischen Fotografen wie etwa Brassai, Kertesz, Moholy-Nagy oder auch dem berühmten Henri Cartier-Bresson stand.
(Oben ein Link zu einer Site mit besseren Abbildungen als meine Schnappschüsse.)

2009 wurden Szábasz Fotografien im Rahmen des Stuttgarter Fotosalons gezeigt.
Ausstellungen in London und Wien ("Der meisterhafte Unbekannte", April 2010) folgten.

Im Rahmen von Graczas eigenem Ausstellungsprojekt IN BETWEEN sind derzeit vier von Szábasz Werken in Uranvaros zu bewundern.
Noch bis zum 7. Oktober steht das Mecsekérc Zrt. kiallitóterme (Esztergár Lajos u. 19) für Besucher offen.
Auch die anderen fünf in der ganzen Stadt verteilten Ausstellungsorte werden bis dahin mit zeitgenössischer Kunst bespielt.