Montag, 26. Juli 2010

Nádor Galerie


Das Caféhaus im gleichnamigen Hotel "Nádor", direkt an der ehemaligen Moschee am Széchenyi Platz, war früher der Künstlertreff von Pécs.

Der Schriftsteller György Konrad fühlt sich ihm bis heute verbunden:
"Pécs das ist eine Provinzstadt, aber eine hübsche Stadt ... am berühmten Caféhausfenster konnte ich den Hauptplatz beobachten und dort habe ich mich sehr wohl gefühlt, dort habe ich sehr gut gearbeitet."

Bekannte Persönlichkeiten aus Kunst, Politik und Gesellschaft gingen in dem 1846 eröffneten Luxushotel ein und aus.

Die Fassade ist inzwischen renoviert, doch bevor das Gebäude wieder als Hotel genutzt wird, wurde das ehemalige Café als temporäre Galerie und Café eingerichtet. (oben der Link).

Für die jungen Künstler von Pécs ist das ein prominenter Ort, um ihre Werke zu präsentieren. Diána Bóbics ist eine der rund 60 Künstler, die momentan in der Nádor Galerie ausstellen. Ihr Gemälde ist auf dem Foto unten rechts zu sehen.


Die Kunstakademie in Pécs ist neben Budapest und Sopron die wichtigste Ausbildungsstätte in Ungarn.

Mit staatlicher Unterstützung nach dem Studium sieht es eher mau aus:
Stipendien gibt es nur sehr wenige. Eine Einrichtung wie die Künstlersozialkasse existiert überhaupt nicht.

Diána Bóbics, die auch in München studiert hat, erklärt, dass es insgesamt schwieriger sei als in Deutschland, sich auf dem Kunstmarkt zu behaupten. Die Käuferschicht in Ungarn sei dünn und alle wichtigen Galerien in Budapest.

Die neue ungarische Regierung setzt sich zwar sehr für den Sport ein, aber anscheinend nicht in ähnlicher Weise für die Kunst.

Das Kulturhauptstadtjahr in Pécs brachte dem Nachwuchs neben Ausstellungsmöglichkeiten etliche Ausschreibungen für Kunst im öffentlichen Raum und einen komplett neuen Preis: den Vasarely-Preis, der am nächsten Wochenende vergeben wird.

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