Wieso liegen keine Frauen auf den ungarischen Friedhöfen?
Die Erklärung ist simpel:
Mit der Heirat verloren die ungarischen Frauen traditionell auch ihren kompletten Namen.
Offiziell trugen sie den ihres Mannes.
Übersetzt hießen sie dann beispielsweise
"Armin-seine=Frau von Armin Sárkány".
Beziehungsweise getreu dem ungarischen Motto
"Das Wichtigste zuerst" mit dem Familiennamen beginnend:
Sárkány Arminné
Dieser Name ist auf diesem Grabstein für eine 1956 verstorbene Pécserin verewigt.
Ihr Rufname blieb weiter ihr eigener Vorname.
Inzwischen behalten die meisten ungarischen Frauen aber ihren kompletten Mädchennamen auch nach der Heirat.
Für eine andere Beobachtung fand ich keine Erklärung:
Unter den zahlreichen Plakaten für bedeutende Pécser Bürger sind fast keine Frauen zu finden.
In der Innenstadt konnte ich bisher nur zwei Schauspielerinnen am Nationaltheater, eine ehemalige Rektorin sowie die Turnerin Olga Tass entdecken.
Die Kandidaten für die Plakate wurden auf Vorschläge von Pécser Bürgern oder Gruppen hin ausgewählt.
Diese werden ebenfalls namentlich genannt.
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Mittwoch, 6. Oktober 2010
Sonntag, 22. August 2010
Die stille Straße
Der jüdische Friedhof in Pécs liegt versteckt - abseits des Stadtzentrums, nah bei einer früheren Station des Grenzschutzes, die heute von der Polizei genutzt wird.
Die Straße wird die stille Straße genannt.
Der Name erinnert daran, dass in Pécs rund 4000 jüdische Bürger von den Nationalsozialisten in die Vernichtungslager verschleppt und die meisten von ihnen getötet wurden.
Unter den Kindern überlebte angeblich nur ein Zwillingspärchen.
Als Versuchspersonen bei den medizinischen Experimenten Mengeles.
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