Donnerstag, 29. Juli 2010

Hullámfürdö


Eins meiner ersten ungarischen Worte:
Hullámfürdö.

Eine wichtige Vokabel:
Wellenbad.

Draußen wird geplantscht, das Becken wird bestensfalls in der Breite durchpaddelt, am Kiosk gibt es Langos (in Fett ausgebackene, mit Knoblauch und Salz bestreute Hefefladen) und dünne, süße Pfannkuchen.
Ein junges Mädchen wähnt sich in Rio und rennt im Tanga herum. Niemand nimmt von dieser Winzigkeit Notiz. Eine ältere Frau korrigiert ein Manuskript. Ein etwa 70igjähriger Mann mit lederartiger Haut versucht seinen eigenen Sonnenrekord zu brechen. Kinder werfen sich in die Wellen und weinen, als sie eine überrollt.

Verglichen mit dem Kreuzberger Prinzenbad ist das Freibad von Pécs ein Paradies.
Zwar leider an der Schnellstraße - aber gegen das Geräusch plärrt tapfer die Popmusik aus den Lautsprechern an.

An der Kasse sitzen drei Damen:
Eine kassiert, die nächste nimmt einem die Quittung ab, die letzte legt einem ein für die Ewigkeit geklebtes Armband um.

Im Hallenbad gibt's Schutz vor der Sonne und Wasserballer.

Seit ein paar Tagen besitze ich nun auch ein Fahrrad und versuche damit, die Stadt und ihre Hänge zu erobern.

Meine Abenteuerlust wird zum Teil durch die Straßen (Löcher!) und mangelnde Ortskenntnis (wie vermeide ich mörderische Schnellstraßen?) etwas eingeschränkt.

Aber immerhin: Der am Hang Richtung Mecsek-Gebirge gelegenen Ortsteil Tettye und das gleichnamige Restaurant dort, sind eine Entdeckung.

Der Weg führt durch einen schönen Park mit einem großen, neuen Spielplatz, vorbei an Weinbergen und den Tettye sinter Höhlen, die ich sicher noch besichtigen werde.

Abendstimmung in Tettye:

Montag, 26. Juli 2010

Nádor Galerie


Das Caféhaus im gleichnamigen Hotel "Nádor", direkt an der ehemaligen Moschee am Széchenyi Platz, war früher der Künstlertreff von Pécs.

Der Schriftsteller György Konrad fühlt sich ihm bis heute verbunden:
"Pécs das ist eine Provinzstadt, aber eine hübsche Stadt ... am berühmten Caféhausfenster konnte ich den Hauptplatz beobachten und dort habe ich mich sehr wohl gefühlt, dort habe ich sehr gut gearbeitet."

Bekannte Persönlichkeiten aus Kunst, Politik und Gesellschaft gingen in dem 1846 eröffneten Luxushotel ein und aus.

Die Fassade ist inzwischen renoviert, doch bevor das Gebäude wieder als Hotel genutzt wird, wurde das ehemalige Café als temporäre Galerie und Café eingerichtet. (oben der Link).

Für die jungen Künstler von Pécs ist das ein prominenter Ort, um ihre Werke zu präsentieren. Diána Bóbics ist eine der rund 60 Künstler, die momentan in der Nádor Galerie ausstellen. Ihr Gemälde ist auf dem Foto unten rechts zu sehen.


Die Kunstakademie in Pécs ist neben Budapest und Sopron die wichtigste Ausbildungsstätte in Ungarn.

Mit staatlicher Unterstützung nach dem Studium sieht es eher mau aus:
Stipendien gibt es nur sehr wenige. Eine Einrichtung wie die Künstlersozialkasse existiert überhaupt nicht.

Diána Bóbics, die auch in München studiert hat, erklärt, dass es insgesamt schwieriger sei als in Deutschland, sich auf dem Kunstmarkt zu behaupten. Die Käuferschicht in Ungarn sei dünn und alle wichtigen Galerien in Budapest.

Die neue ungarische Regierung setzt sich zwar sehr für den Sport ein, aber anscheinend nicht in ähnlicher Weise für die Kunst.

Das Kulturhauptstadtjahr in Pécs brachte dem Nachwuchs neben Ausstellungsmöglichkeiten etliche Ausschreibungen für Kunst im öffentlichen Raum und einen komplett neuen Preis: den Vasarely-Preis, der am nächsten Wochenende vergeben wird.

Sonntag, 25. Juli 2010

Pál Dárdai senior


Pál Dárdai gibt es doppelt:
Der Junior dribbelt seit 1996 für Hertha BSC im Mittelfeld und Pál Dárdai senior trainiert nach seiner eigenen, erfolgreichen Spielerkarriere inzwischen in Pécs die U 20-Mannschaft.

Eins haben sie gemeinsam - sie lieben Fußball und Pécs.

Aus einem Interview mit Pál Dárdai junior:
"Beschreiben Sie doch einmal Pecs, ihre Heimatstadt.

Das ist eine Studentenstadt, die ist sehr schön. Im Sommer herrscht immer gute Stimmung, und es gibt sehr viel Sonne. Es fehlt eigentlich nur eine richtig gute Fußballmannschaft. Aber das kommt jetzt auch. (...)"



Im Pécser Stadion trafen wir Pál Dárdai senior. Er drückte uns die Autogrammkarte oben in die Hand.

Sein Sohn schwärmt im Interview weiter vom gemeinsamen Jagen und Schlachten:
"Wir lassen uns dann früh um fünf wecken, das Schwein kriegt den Schuss, und dann fangen wir an. Haare entfernen, Magen wegschmeißen, und dann gehst du mit dem halben Schwein ins Haus, wo du weiter arbeitest mit Maschinen und Salami herstellst und solche Dinge."

Sein Vater spricht lieber über Spikes und Lattenschüsse anstatt über Eingeweide. Allein beim Thema Lothar Matthäus fährt er etwas aus der Haut: "Ein sehr guter Spieler - aber als Trainer hat er die ungarische Nationalmannschaft ins Chaos gestürzt."

Samstag, 24. Juli 2010

URBAN RABBITS Show


Umwerfend!
Wer eine Chance hat, diese Show zu besuchen: Reingehen!

Das oben verlinkte Video bringt nur unzulänglich rüber mit wieviel Charme, Witz und sowohl akrobatischen als auch darstellerischen Können, die Abschlussklasse der französischen Zirkusschule unter der Regie von Árpád Schilling (Kretakör)unter dem obskuren Namen URBAN RABBITS agiert.
Zwei atemberaubende Stunden.

Freitag, 23. Juli 2010

Kikinda Short (Story Festival) 5


Bilder: Edi Matic

Anfang Juli war ich im Grunde nicht weit von Pécs entfernt, in einem Ort mit einem ungarischen Namen, der heute auf serbischen Boden liegt: In Kikinda.

Wie in Pécs überkreuzen sich dort nicht nur die Landes- und Kulturgrenzen (Rumänien ist gleich nebenan), sondern einmal im Jahr auch die Autoren.

Kikinda besitzt nämlich außer einem Mammut(skelett) seit fünf Jahren auch ein Literaturfestival, zu dem Schriftsteller aus der ganzen Welt eingeladen werden.

Aus Ungarn waren Orsolya Bencsik, Lazslo Kis und Roland Orcik mit dabei. Die übrigen Autoren kamen aus Dänemark, Bosnien-Herzegowina, den Niederlanden, Bulgarien, Griechenland, Makedonien, Rumänien, Kroatien, Spanien, Großbritannien, Kanada u.v.m.



Das Ganze war eine große Sause - sehr lustig, sehr locker und gesellig - Divengehabe hatte keine Chance. Noch dazu war das Festival: gut besucht. Halb Kikinda hörte zu.

Bei allem Spaß und "fliegenden" Lesungen (Lewis Croft trat als "schwebende Jungfrau" auf) war ich sicher nicht die einzige, die Serbien auf Einladung des Festivals zum ersten Mal besuchte.

Seit Jahrzehnten war für mich der Klang des Namens "Serbien" fast ausschließlich mit dem Jugoslawien-Krieg und seinen Auswirkungen verbunden. Neben vielen serbischen Fleischprodukten, die nun meine Rippen füllen, habe ich von dem Festival vor allem eins mitgenommen:
Den Eindruck von einem "neuen Serbien" und von seinem guten, derben Humor, der dahin schlägt, wo's wehtut, aber nicht vernichtet.

Mittwoch, 21. Juli 2010

Zirkusfestival




Der Zirkus ist in der Stadt.
Argentinier fliegen am Himmel, ein Deutscher deklariert jonglierend Rilke, die französischen Zirkusstudenten springen einen Salto rückwärts zu Chansons...an jeder Ecke brummt, summt, vibriert ein Muskel.

Auch morgen Abend setzen wir uns wieder auf den Hauptplatz. Wir sind gespannt, was das Teatre KTO aus Polen aus der Geschichte von Don Quijote macht.

Villany


Gestern ging's weiter in den Süden, nach Villany. Wir stiegen zuerst in den falschen, dann den richtigen Zug und schaukelten zum Zentrum der dortigen Weinstraße.
Dort spielten wir "Das Lied vom Tod" auf den staubigen, leeren, hitzeflimmernden Gassen, bis wir auf die schattige Bank des Maul-Wirts sanken.



Sogar Malan aß sein Schnitzel auf und danach noch etwas Palatschinken! Fast so gut gefüllt wie die Kohlrouladen rollten wir ins Weinmuseum und zu den kühlen Fässern hinab.

Dienstag, 20. Juli 2010

Geschichten aus Pécs

Die Geschichten aus und um Pécs, die ich während des Stipendiums sammeln will, machen sich für mich vor allem an Menschen fest.
An ihren Lebensläufen, ihren Erlebnissen und Eindrücken.
Ich sehe mich deshalb nach den unterschiedlichsten und hoffentlich auch gegensätzlichsten Protagonisten und Beiträgen zu einem Pécs-Kaleidoskop um.

Die Menschen von Pécs, ihre Geschichte und Geschichten, interessieren mich.

Schlaglichter aus meiner Recherche werde ich auch hier - in diesem Blog - präsentieren.

Literaturhits




Ein anderer Müller scheint es jedenfalls regelmäßig in die Top Ten der ungarischen Bücherhits zu schaffen:
Der Fantasy-Autor Peter Müller.
Ein weiterer Evergreen ist offensichtlich:
Paul Coelho.

Herta Müller & 007


Die ungarische Übersetzung des Romans "Atemschaukel" der rumäniendeutschen Nobelpreisträgerin Herta Müller ist gerade erschienen.

Im Schaufenster der Alexandra-Buchhandlung am Hauptplatz in Pécs stand sie neben diesem Herrn hier:


Über die thematische Verbindung (Spionage? Grenzüberschreitung?) darf spekuliert werden...

Montag, 19. Juli 2010

Grabkammern

Ein Bild vom Stadtrundgang mit Kulturdirektor Tamas Szalay und dem Vorstandsvorsitzenden des Kulturforums, Herrn Smaczny und seiner Frau.

ZDF "Heute in Europa" um 16 Uhr am Donnerstag, den 22. Juli 2010

Die halbstündige ZDF "Heute in Europa"-Sendung am Donnerstag, den 22. Juli 2010
dreht sich um die Kulturhauptstadt Pécs und enthält auch zwei kurze Interviewblöcke mit mir (in meiner Eigenschaft als Stadtschreiberin). Die Sendung ist ab ca. 17 Uhr am selben Tag auch online in der ZDF-Mediathek abzurufen.

Der Link ist hier oben versteckt - bitte einmal auf den Titel dieses Eintrags klicken.

Samstag, 17. Juli 2010

Pressekonferenz am 14. Juli 2010

Am Mittwoch fand die Presse-
konferenz zum Stadtschreiber-
Stipendium
im Haus der Künste und der Literatur in Pécs statt.
Trotz der Hitze und einer Konkurrenzveranstaltung stellte fast jeder der anwesenden Journalisten eine Frage und draußen gab's sogar ein Interview mit dem öffentlich ungarischen Fernsehen (Sendetermin ungewiss). Der Kulturdirektor der Kulturhauptstadt Pécs, Tamas Szalay, und der Vorstandvorsitzende des Kulturforums, Winfried Smaczny, hießen mich willkommen und erzählten, welche Hoffnungen sie mit dem Posten verbinden. (Später mehr zu dem Buchprojekt, das ich hier verfolgen möchte.)

Széchenyi tér


So sieht übrigens der Hauptplatz, der Széchenyi tér, inzwischen aus. Wenn gerade mal keine Bühne für das Kulturprogramm zum Hauptstadtjahr dort steht. Die ganze Innenstadt von Pécs ist jetzt autofrei.

Donnerstag, 15. Juli 2010

Glitschen, brüten, sprengen

Das historische Thermometer am Hauptplatz zeigt um 10 Uhr bereits 35 Grad im Schatten.

Es gibt Vermutungen, dass der Name Pécs sich von dem Wort für Ofen ableitet - ich kann das nachvollziehen.
Die Stadt glüht, sie brütet, sie schwitzt.
Selbst jetzt um 22 Uhr nachts, ist keine Abkühlung spürbar.
Nur die Mücken werden aktiv.

In Flip-Flops und in einem Aufzug, in dem ich in Berlin aus Gründen des sittlichen Anstands nicht das Haus verlassen würde, tapse ich in die dunkle, ruhige Nacht um meinen Block.

Das Handy mit der vorgewählten Notfallnummer in meiner Hand glitscht mir schon nach wenigen Schritten fast aus den Fingern.

Doch dann biege ich zur Abwechslung mal um die andere Ecke und stehe plötzlich vor einem Abenteuerspielplatz - für junge Erwachsene, die unter provisorisch zusammengezimmerten Hütten und Türmen hier zu Reggaemusik auf Sand tanzen. So friedlich, fröhlich, wohlgeordnet wie alles hier zu sein scheint. Ein Mädchen trägt Shorts und sonst nichts. Es sei denn man zählte die beiden Dreiecken auf ihrer Brust als Bekleidung. Sie tanzt trotzdem unbefangen. Niemand grabscht. Die Jungs lehnen an der Bar. Eine andere junge Frau sitzt auf dem Bürgersteig, fast völlig in der Dunkelheit. Sie tippt auf ihrem Laptop. Ich wittere ein Stadtschreiber-Partisanin. Eine Heckenschützin. Was sie wohl schreibt?

"Pécs, die beschauliche. Pécs, die gemächliche Stadt. Sie ist hübsch, unglaublich hübsch, gepflegt. Dieses Kompliment als Süßholz abzuweisen, wäre schlichter Unfug.
Der Blutdruck sinkt, die Füße zucken vorwärts, wollen im Stechschritt bleiben, haben sich noch nicht ans Schlendern gewöhnt."

Ich muss. Ich muss. Das gilt hier nicht. Ich will, ich darf, ich werde über das WM-Finale berichten. Doch das scheint schon kalter Kaffee - der aber ist in dieser Hitze sehr erwünscht. Das Eis rettet meine Adern vor der Explosion. Die Kinder spielen auf den künstlichen Geysiren. Ich träume nicht von Piroschka.

Dienstag, 13. Juli 2010

Allein unter Chinesen

Ganz allein im brüllend heißen Apollo-Kino:
"She, A Chinese" wurde als britischer Film mit Untertiteln angekündigt. Ich kaufte eine Karte, setzte mich mitten ins leere Kino, genau hinter den Couchtisch.
Der Film begann - und ich verstand im wahrsten Sinne des Wortes: Chinesisch.

Die Geschichte der jungen Li Mei begann in China mit ungarischen Untertiteln.
Nun ja - ich würde behaupten, dass ich trotzdem alles verstanden habe.

Der Plot war simpel, der Film aber nicht unangenehm.
Auch mich hat die alte Geschichte vom zarten Mädchen, dem allerlei Unbillen widerfahren und das sich dennoch vom Land bis nach London durchbeißt, gerührt.

Doch die Ankündigung von "Time out", der Film beweise "the general untrustworthiness of most men" (was ich hier als die allgemeine männliche Verdorbenheit verstehen würde), ist eine glatte Lüge. Ansonsten aber vertraue ich dem Stadtmagazin Time out Pécs BLIND.

König Fußball


Samstag, den 10. Juli 2010

Kleines Finale: Deutschland spielt gegen Uruguay um den dritten Platz bei der Fußball-WM in Südafrika.

Schauplatz: Pécs, Széchenyi tér, Terrasse des Koffein-Cafés.
Beteiligte: Zwei deutsche Paare, zwei männliche Uruguay-Fans, mehrere Obdachlose, Zaungäste, Kellner, eine Stadtschreiberin, eine Erdbeerlimonade, ein Flachbildschirm.

Die Limonade geht als erstes drauf.
Ich beiße in den Strohhalm, stochere im Eis.
Die beiden Uruguay-Fans machen Krach für zwanzig - stöhnen, rufen, schreien - während die Deutschen (inklusive meiner Wenigkeit) keinen Laut von uns geben.

Ein Obdachloser mit zwei „Natur pur“-beschrifteten Einkaufstüten lehnt an dem Palmentopf vor dem Café. Immer wieder zupft er nervös seine Jogginghose zurecht. Bald gesellt sich ein Kollege zu ihm. Weitere Zaungäste sitzen auf dem Rand des Springbrunnens.

Das einzige Reserviert-Schild im ganzen Café prangt an dem Tisch direkt vor dem Monitor – eins der beiden deutschen Paare hat den Platz vermutlich gleich nach dem Spanien-Spiel vorbestellt.

In Südafrika regnet es in Strömen. Die Trikots kleben den Spielern am Leib.

In Pécs lege ich mir ein Tuch um die Schultern.
Vor einem Monat habe ich es in der anderen Kulturhauptstadt, in Istanbul, erworben. In meinem Blickfeld liegt schon wieder eine Moschee. Die türkischen Truppen eroberten Pécs 1543, sie blieben 143 Jahre und ließen unter anderem die inzwischen umgewidmete Moschee am Hauptplatz zurück.

Aber vergessen wir die Türken für den Moment – Diego Forlan klopft an die Tür und die deutsche Mannschaft kloppt zurück.

„Was passiert eigentlich mit den 875 Millionen Vuvuzelas, wenn das Turnier morgen abgepiffen wird? Werden sie eingestampft und unter Hitze zu Playmobilfiguren modelliert? Behalten findige Bürgerhaus-Musiker diese Dinger gar und tun sich mit Panflöten-Trios zusammen, um als Freez-Jazz-Orchester am Berliner Kudamm aufzutreten?“ Das fragt sich der Kommentator des Fußballmagazins „11 Freunde“ – völlig zu Recht.

Die Mannschaft aus Uruguay kämpft verbissen. Die Deutschen zeigen sich „auch ohne Lahm lahm“.

Am Ende steht es trotzdem 3:2 für Deutschland.

Jogis Jungs gehen mit der Ananas nach Hause.

Auch in Pécs krachen, unweit der Stadtschreiber-Wohnung, einige Böller in den Abendhimmel. Ob Exil- oder Ungarndeutsche oder Deutsche im Herzen sie zündeten, ist nicht bekannt

Mittwoch, 7. Juli 2010

Einladung zur Pressekonferenz


Datum
Mittwoch, 14. Juli 2010
11.00 Uhr

Ort
Müvészetek és Iradolam Háza | Haus der Künste und Literatur
Széchenyi tér 7-8
Pécs/Fünfkirchen
www.pmh.hu

mit
• Maike Wetzel | Stadtschreiberin Fünfkirchen Pécs 2010
• Winfried Smaczny | Vorstandsvorsitzender des Deutschen Kulturforums östliches Europa
• Tamás Szalay | Kulturdirektor der ungarischen Kulturhauptstadt Pécs

Bei Bedarf wird Ungarisch und Deutsch gedolmetscht.

Montag, 5. Juli 2010

Maike Wetzel ist Stadtschreiberin von Fünfkirchen/Pécs 2010

Das Stadtschreiber-Stipendium des Deutschen Kulturforums östliches Europa soll das gemeinsame kulturelle Erbe der Deutschen und ihrer Nachbarn in jenen Regionen Mittel- und Osteuropas, in denen Deutsche gelebt haben bzw. heute noch leben, in der breiten Öffentlichkeit bekannt machen sowie außergewöhnliches Engagement für gegenseitiges Verständnis und interkulturellen Dialog fördern. Als Wanderstipendium konzipiert, wird es an herausragenden Orten des östlichen Europa angesiedelt. 2009 wurde es in Kooperation mit der Stadt Danzig vergeben.

Im Jahr 2010 geht das Stadtschreiber-Stipendium im Rahmen des Programms der Europäischen Kulturhauptstadt nach Fünfkirchen/Pécs im südlichen Ungarn. Neben einem monatlichen Stipendium erhält die Stipendiatin in Kooperation mit der Veranstaltungsgesellschaft der Kulturhauptstadt für fünf Monate eine kostenlose Wohnmöglichkeit in der Stadt (Juli bis November 2010).

Maike Wetzel. Foto: © www.formvorrat.deMaike Wetzel wird während ihres Aufenthaltes in Fünfkirchen/Pécs ein Internettagebuch führen und dort über ihre Begegnungen und Begebenheiten berichten. Über den Blog wird man mit der Autorin in Kontakt treten können. Eine Übersetzung ins Ungarische ist vorgesehen.
Die Schriftstellerin Maike Wetzel hat an der Münchener Filmhochschule und in England studiert. Sie publiziert Erzählungen und arbeitet als Drehbuchautorin und Journalistin. Zahlreiche ihrer Texte wurden in Fremdsprachen übersetzt, zuletzt auch ins Ungarische und Kroatische. Wetzel wurde mit zahlreichen literarischen Preisen und Stipendien ausgezeichnet.

Ansprechpartner und Kontakt
Dr. Harald Roth
E-Mail: roth[at]kulturforum.info

Träger des Stadtschreiberstipendiums
• Deutsches Kulturforum östliches Europa
www.kulturforum.info
• Management-Zentrum von »Pecs2010«
www.pecs2010.hu